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Burg Hornberg (Götzenburg)
Neckarzimmern, Neckar-Odenwald-Kreis, Unterer Neckar, Baden-Württemberg
Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]
Die beiden Burgen, die UNterburg von 1200-1230, die Oberburg aus der Mitte des
- Jahrhunderts, wurden im späten Mittelalter durch eine gemeinsame Vorburg miteinander verbunden. 1366 werden „duo castra“ Hornberg erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg zerstört, aber teilweise wiederhergestellt. Die Unterburg und die Vorburg sind noch bewohnt. Der Bergfried - ein extrem seltener Grundriss - hat 7,5 m Durchmesser und ist im Süden um 1,5 m kupiert. Er hat 33 m Höhe mit 5 Stockwerken und einen Eingang in ca. 15 m Höhe.
Grundriss in: Piper, Fig. 591 (Nordteil); Antonow, SWD, S. 181 (Südteil); Schuchardt, S. 315; Kunstdkm. v. Baden, Bd. 4.4
[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 300.
Historische Information von einer Tafel an der Burg
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Um ca. 150 n. Chr. wird ein römischer Wachturm und eine „villa rustica“ im Burgbereich vermutet, die als Bestandteil des Limes angesehen werden.
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Um ca. 630 soll sich entsprechend der Notburga-Sage der Frankenkönig Dagobert auf seiner Burg Hornberg mit dem Wendenkönig Sarno getroffen haben.
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Im Jahre 733 wird Neckarzimmern erstmalig im Lorcher Codex erwähnt.
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Im 11. Jahrhundert findet sich der erste namentlich bekannte Burgherr Gottfried von Horimberch (Hornberg) erwähnt.
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Im Jahre 1184 werden die beiden Burgen Hornberg - obere und untere - erstmals urkundlich erwähnt. Der heutige Mantelbau war ein staufischer Wohn- und Wehrturm.
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Im 12. Jahrhundert war Burg Hornberg im Besitz der Burggrafen von Lauffen.
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Im Jahre 1259 kauft Bischof Heinrich von Speyer die Burg mit den Orten Zimmern, Steinbach und Stockbronn. Bis Mitte des des 15. Jahrhunderts war es das östliche Bollwerk des Bistums Speyer.
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1467 wurde die Burg von Bischof Mathias von Speyer and Lutz Schott von Schottenstein für 2600 rheinische Gulden.
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Im Jahre 1517 kauft Götz von Berlichingen von Cunz Schott für 6500 fl die Burg Hornberg mit „allem Zubehör“. Hier lebte er bis zu seinem Tode.
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Im Jahre 1612 kauft Reinhard von Gemmingen, „der Gelehrte“, die Burg für 58.000 rheinische fl. Derzeit ist die Burg in 11. Gemming'scher Generation im Familienbesitz.
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1630 baut Weiprecht von Gemmingen in Neckarzimmern das „Neue Schloss“ mit Rentamt, Kelter und Kellerei.
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Im 30-jährigen Krieg wird die Burg anno 1645 durch die „Kaiserlichen“ teilweise zerstört und geplündert.
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Von 1688-1697 wird die Burg im pfälzischen Erbfolgekrieg durch Mélac, General unter dem französischen König Ludwig XIV., zerstört.
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In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgten umfangreiche Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten, sowie die Einrichtung eines kleinen Burgmuseums durch die Burgbesitzer mit teilweiser Unterstützung des Landesdenkmalamtes Karlsruhe, um die Burg in gutem Erhaltungszustand der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.