Zur Burgenübersicht
In Google-Maps anzeigen
|

Photos

Ruine Rosenstein

Gemeinde Heubach, Kreis Aalen, Baden-Württemberg

Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]

Grundriss in: Kunstdenkmäler von Württemberg, Jagstkreis Gmünd, S. 440; Schmitt, Bd. 1, S. 24

Die Burg ist um 1200 erbaut worden. 1338 wird sie verkauft und 1525 zerstört. Die kleine Burg gehört zum Typ Palas und Hof.

Grundriss

[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 514.

Informationen von der Archaeopfad Tafel bei der Ruine

Viel Spekulation und wenig Fakten: Ungefähr so könnte man die Informationslage zur mittelalterlichen Burg auf dem Felsmassiv im Westen des Berges beschreiben. Die Legenden und Sagen, die sich um diese Burgruine ranken, stammen vornehmlich aus dem 19. Jahrhundert. Die Steine der Burg wurden allerdings schon früh von der Heubacher Bevölkerung für Neubauten „recycelt”.

Alternativer Grundriss Grundriss von K.A. Koch, 1938

Die Höhenburg (686 m NN) stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde in Spornlage durch einen künstlich vertieften Graben geschützt. Die Burg ist spätestens seit dem 16. Jahrhundert eine Ruine. In den Jahren 1887 und 1981/82 wurden an den Mauerresten umfangreiche Renovierungen durch das königlich württembergische bzw. baden-württembergische Forstamt durchgeführt. Erhalten bzw. restauriert sind im Wesentlichen der Palas mit seiner spätstaufischen, vermutlich aus der Zeit Friedrichs Il. stammenden Westmauer mit den typischen Buckelquadern und Fensteröffnungen, sowie Teile der Nord- und Südmauer, des Zwingers und der Zisterne.

Skizze

Besitzer der Burg waren unter anderem die Herren von Rosenstein und die Grafen von Öttingen. Nach einer Niederlage gegen kaiserliche Truppen 1360 vor Schorndorf musste Eberhard II. von Württemberg die Burg und die Stadt Heubach, die von den Oettingern an ihn verpfändet waren, an Kaiser Karl IV. abtreten. Heubach erlangte somit für kurze Zeit den Status einer freien Reichsstadt. 1377 jedoch wurden die Lauterburg, die Burg Rosenstein und die Städte Aalen und Heubach für 20.000 Gulden wieder an Württemberg zurück verpfändet.

Darstellung Romantisierende Darstellung von Eugen Feile 1921

Nach der bereits 1413 erfolgten Belehnung verpfändete Graf Eberhard d.J. von Württemberg 1480 Heubach und den Rosenstein unter dem Vorbehalt des Wiedererwerbs an die Herren von Woellwarth. Vermutlich schon vor 1524 verließ diese Familie die zunehmend unbequemer gewordene Höhenbehausung und erbaute in Heubach das heute noch vorhandene Schloss. Die Burg zerfiel in der Folge sehr schnell, die behauenen Steine wurden von den Heubachern größtenteils ins Tal transportiert und als Baumaterial verwendet. In der Gmünder Pirschkarte von 1572 - also keine 50 Jahre später - ist die Burg Rosenstein nur noch als Ruine zu erkennen.

Zeichnung

So könnte die Burg einst ausgesehen haben. Da keine historischen Baupläne oder Abbildungen der Burg existieren, können wir nicht wissen. wie hoch die Gebäude einst gewesen sind, ob die oberen Stockwerke in Fachwerkbauweise errichtet und welche Dachkonstruktionen gewählt wurden.

Geo-Koordinaten

Ruine Rosenstein

Links