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Burgruine Streitberg (Streitburg)

Oberhalb Streitberg, Markt Wiesenttal, Forchheim, Oberfranken, Bayern

Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]

Stritberg wird 1121 genannt. 1553 wurde sie zerstört und 1563 wieder aufgebaut. 1632 wurde sie endgültig zerstört.

Grundriß in: Kunstmann.

Grundriss

[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 592.

Information von Tafeln an der Burg darselbst

Historischer Abriss

Erbauung der Burg erfolgte durch die Ritter von Streitberg vor 1120. Das vielfach zerstrittene Geschlecht erlosch 1590. Die Besitzverhältnisse des bischöflich-bambergischen Amtes waren sehr verworren, bis die Burg 1508 von den Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach käuflich erworben wurde und fast 300 Jahre in deren Besitz blieb. 1529 trat Markgraf Albrecht Alcibiades mit seinen Untertanen zum lutherischen Bekenntnis über, wodurch eine protestantische Insel im katholischen Umland entstand.

Im Jahre 1553 - nur einen Monat nach der Zerstörung der gegenüberliegenden Burg Neideck durch die „Markgräflichen“ - wurde die Streitburg durch bischöflich-bambergische und nürnbergische Truppen in Schutt und Asche gelegt. Bis 1565 wieder aufgebaut, wurde sie imDreißigjährigen Krieg erneut geplündert und ausgebrannt. Der vollständigen Wiederherstellung bis 1658 folgten Zeiten andauernder Geldnot, so daß die Burg langsam verfiel und im 18. Jahrhundert als Getreidespeicher genutzt wurde. 1803 fiel sie an das neue Königreich Bayern und wurde 1812 an Streitberger Bürger verkauft: Als Steinbruch ausgebeutet, verkam sie bald zur heutigen Ruine.

Die Burg Streitberg Tor und Brücke

Den heute verfüllten Burggraben überspannte eine gemauerte Brücke, die einen hölzernen Vorgängerbau hatte. Die letzten Meter zum Tor sicherte man mit einer Zugbrücke, die nachts immer aufgezogen war. Die Größe der Zugbrücke lässt sich gut an dem Rücksprung des Torbogens fest-stellen.

Die Anlage des heutigen Burgtores wurde im Rahmen der Wiedererrichtung der Streitberger Burg nach den Zerstörungen des 2. Markgrafenkrieges 1553 errichtet. Oberhalb des Tores prangt das arg in Mitleidenschaft gezogene markgräfliche Wappen.

Am Streitberg ragt der Steinklotz schroff Und weiß, wie meerverwaschen Das Pilgerstüblein auf dem Hof Weiß nichts von leeren Flaschen Noch blüht dem Talvogt Christian Karfunkelrot die Nase, Und Weihrauchdampf der Burgkaplan Turniert mit ihm beim Glase.

Von: Viktor von Schelle - 1859

Geo-Koordinaten

Burgruine Streitberg (Streitburg)

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